Mit etwas Verspätung, dafür aber inzwischen erfolgreich absolvierter NKI Prüfung (besondere Notkompetenz Intubation und Beatmung) melde ich mich mit dem Bericht über die 3. Etappe.

Am 3. Tag wache ich auf und höre das Tröpfeln auf den herrlichen Dachflächenfenstern über mir - so bequem es auch ist, ich muss raus. Nach einem regionalen und hervorragenden Frühstück (Alter Winzerkeller, Kirchberg am Wagram) trete ich vor die Türe und zum ersten Mal weht mir ein rauer Wind entgegen. 8 Grad, Nieselregen und Gegenwind machen die ersten 3 Stunden des Tages zu einem Belastungstest meines Durchhaltevermögens. Der Weg führt über Fels am Wagram und nördlich von Grafenegg durch alte Weinorte Richtung Krems. (Hier zum Beispiel 'Feuersbrunn' mit einer alten Ortstafel...)



Stufenweise arbeite ich mich Richtung Donautal bergab während das Wetter wieder freundlicher wird. Da ich Abends beim Papa zum Ganslessen eingeladen bin, unterbrechen nur Knieschmerzen und kurze Teepausen den Flow des Wanderns und schon bald passiere ich bei Gedersdorf die Bundesstraße 35 Richtung Retz sowie die zugehörige Bahnstrecke Richtung Wien. Mit dem Etappenziel fast in Sichtweite mache ich eine Pause und kann mir in den Kellergassen sommerliche Spaziergänge und abendliche Weinverkostungen sehr fein vorstellen.


Der Rest des Weges führt an den Weinterrassen entlang (die selbe Geländekante sieht man rechterhand wenn man durch Krems Richtung Waldviertel hinauf fährt). Ein letzter Blick zurück in die Wagram-Ebene, dann beeile ich mich, den Bahnhof von Krems zu erreichen.
Die Beine haben sich inzwischen wieder erholt, doch es waren ziemlich programmgefüllte Tage, die wenig Zeit für einen Rückblick und Ausblick ermöglicht haben. Außerdem muss ich mir überlegen, wann und wie es weitergehen wird. In den kommenden Tagen möchte ich das nachholen und werde nicht vergessen, meine Gedanken und Emotionen hier zu teilen.
Bleibt noch anzumerken, wie sehr es mich freut, dass hier doch der eine oder andere mitliest und mir Feedback gibt. :)
bis bald,
simon
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