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Etappe 111 - O Pedrouzo nach Santiago de Compostela

Autorenbild: Simon ExenbergerSimon Exenberger

Aktualisiert: 21. Juni 2024

Die vergangene Nacht war anstrengend. Ich bin spät eingeschlafen, wegen der viel zu dicken Decke mehrfach verschwitzt aufgewacht und fühle mich beim Aufstehen ziemlich müde.


Wir spulen die Morgenroutine des Einpackens ab und frühstücken. Als wir das kleine Erdgeschossapartment verlassen, ist es gerade erst 07.30 Uhr. Draußen ist die Luft weniger kalt als erwartet, aber nach dem vielen Regen der letzten Tage ziemlich feucht. Immerhin fällt kein Regen, denke ich mir: das Wetter der vergangen Wochen hat Bescheidenheit gelehrt.

Rasch sind die gelben Muschelsymbole auf blauem Hintergrund gefunden und wir lassen das schmucklose Dorf O Pedrouzo hinter uns. Der Weg führt hinter einem Waldstück zwischen Feldern hindurch und der Blick wird frei auf eine großartige Morgenstimmung. Obwohl der Beginn des Tages nichts Besonderes hätte vermuten lassen, spüre ich jetzt ein ganz einzigartiges Gefühl in der Luft liegen.

Danach führt der Weg durch beeindruckende, urwaldähnliche Wälder - eine exotische Mischung aus altem Bestand und Eukalyptusbäumen. Die meisten der vielen anderen Pilger gehen bedächtig schweigend.

Die klassischen Routen (mit Ausnahme des Camino Portuges) nach Santiago sind hier vereint und unter den vielen Fußreisenden gibt es einzelne Pilger, die einen sehr versierten Eindruck machen. Die verblichenen Aufnäher auf diesem Rucksack lassen darauf schließen, dass es nicht sein „erster Camino“ ist.

Auf dem Weg nach Amarelle, wo wir uns den vorletzten Pilgerstempel in der Kirche holen, kommen wir bei diesem Dudelsackspieler vorbei. Seine Musik gefällt und erheitert Viele und sie passt in den geheimnisvollen Wald. Ich versuche die Eindrücke heute mit allen Sinnen zu erfassen und insbesondere meine Nase im Riechen zu trainieren. Seit der Lektüre eines Buches ist mir bewusster als zuvor, dass dieser Sinn einer unserer ältesten und ein besonders guter Anker für emotionale Erinnerungen ist.

Ich bin heute vermehrt in mich gekehrt, gehe immer wieder Abschnitte des Weges alleine und spule dabei unterschiedlichste Teile der langen Reise vor dem inneren Auge wie einen Film ab. Währenddessen führt der Weg um den Flughafen von Santiago herum und das donnernde Geräusch der Turbinen bildet einen harten Kontrast zur gemächlichen Fortbewegungsart des Gehens.


Gemeinsam erreichen wir den „Monte de Gozo“ (Berg der Freude). Der Name rührt daher, dass von hier aus erstmals die Stadt Santiago de Compostela zu sehen ist. Ich habe ob des klingenden Namens eine Aussichtswiese samt Jausenmöglichkeit erwartet, werde mit dieser Erwartungshaltung jedoch enttäuscht. Auf dem Hügel vor Santiago befinden sich die wenig charmanten Gebäude von lokalen Fernseh- und Radiostationen und es ergibt sich kein schöner Blick auf die Stadt wie ich es von den „Wiener Hausbergen“ kenne.


Ich mache mir Gedanken über „das Ankommen“ und das Ziel, schreibe letzte Notizen für meine abschließenden Worte auf und steige dabei den Hügel hinab.


Es passt, denke ich mir. Heute ist der richtige Tag, um anzukommen.


Am Rande der Stadt ist die übliche Infrastuktur, Autobahnen und deren Zubringer, zu überqueren. Danach erreichen wir ein erstes Willkommenssymbol der Stadt, das mit den bunten Erinnerungen der tausenden Pilger vor mir beklebt ist.

Den Fehler, in euphorischer Ankunftsstimmung auf das Essen und Trinken zu vergessen, haben wir schon einmal gemacht und wollen daher eine kurze Pause zum Jausnen einlegen. Ein großes Käsebrot und Nachos sind gerade ausgepackt, als es heftig zu regnen beginnt. Das dichte Blätterdach eines Baumes bietet uns Unterschlupf bis der kurze Schauer vorbei, und auch die Packung M&Ms aufgegessen ist.

Der Weg ins Zentrum führt zunächst entlang von stark befahrenen Straßen, biegt erfreulicherweise aber bald in ruhigere Wohngebiete ab. Entlang der Route liegen Herbergen und eine Vielzahl von Restaurants und Bars, die Pilger willkommen heißen.

Als die Innenstadt näher kommt, entscheide ich mich, die letzten Kilometer schweigend zu gehen. Ich spüre, wie emotional geladen diese Stunde ist, nehme das Gefühl aber nicht als Schwere wahr. Außerdem sind die letzten Kilometer von einer gewissen Anspannung begleitet: Angekommen bin ich erst, wenn auch die allerletzten Schritte unfallfrei gelingen.


Das bekannte Muschelsymbol ist vergoldet in das Pflaster eingelassen und weist den Weg, den man ohnehin kaum verfehlen kann: Ein stetiger Zug von Menschen folgt dem gleichen Weg, wir alle haben das gleiche Ziel. Beim Blick zu Boden fällt mir auf, wie verdreckt meine Schuhe und die Enden meiner Hose sind. So wie ich bin, komme ich hier an: Äußerlich gezeichnet von der langen Reise, innerlich offenen Herzens bereit für meine Ankunft.

Das Erleben der letzten halben Stunde ist sehr intensiv und ich werde von Sentimentalität eingeholt. Während der finalen 2 Kilometer kämpfe ich pausenlos mit Tränen und beisse mir auf die Lippe.


Ich lasse alles passieren; fühle mich wie von fließendem Gewässer getragen. Obwohl ich versuche, mir alles einzuprägen und zu genießen, nehme ich von der Außenwelt nur wenige Details wahr. Ich habe den Eindruck, dass die Zeit sehr schnell vergeht.

Die allerletzten Meter führen durch die engen Gassen der Innenstadt und dann zwischen dem Koster San Martino Pinario rechts und der Kathedrale links hinab. Begleitet vom Dudelsackspiel eines Straßenmusikers steige ich die finalen Stufen unter einem Durchgang hinunter und betrete einen großen Platz. Links ist plötzlich die riesige Front der Kathedrale mit den zwei Türmen zu sehen.


Ich kann nicht glauben, dass ich wirklich ankomme: So unwirklich ist der Moment und auch das gigantische Gebäude, das vor mir steht. Bedächtig setze ich meine Schritte, um die Mitte des Platzes zu erreichen, bleibe stehen und verbeuge mich vor dem eindrucksvollen Monument.


Tränen der Freude und Überwältigung fließen über meine Wangen. Ich drehe mich um und reiße meine Arme jubelnd in die Luft:


Ich bin am Ziel.

Dann umarme ich Julia lange und bin sehr froh und dankbar, diesen Moment vertrauensvoll teilen zu können.


Nachdem die Fotos gemacht sind, legen wir die Rucksäcke ab und setzen uns darauf. Ich versuche, zur Ruhe zu kommen und das soeben Erlebte wirken und sacken zu lassen. Zu dem Zeitpunkt ist auf dem Platz recht viel los und außerdem ist es ein bisschen zu windig und kalt. Daher brechen wir nach ein paar Minuten auf und gehen zum Hotel, das in unmittelbarer Nähe zur Kathedrale liegt.

Im Hotel werden wir herzlich empfangen und die Dame an der Rezption empfiehlt uns schwärmend, gleich zur bald schließenden Markthalle zu gehen, um dort Meeresfrüchte und den lokalen Weißwein zu probieren. Wir tun wie uns empfohlen wird, legen die Rucksäcke in der Hotellobby ab und suchen die Markthalle auf.

Märkte sind generell tolle Orte, um die lokalen Händler und deren Produkte zu sehen und zu verkosten. Ein Platz, an dem sich Menschen treffen, um sich mit der Kulinarik zu beschäftigen und gemeinsam zu essen - es ist die ideale erste Anlaufstelle, um auf die Ankunft anzustoßen.


Wir bestellen kleine Jakobsmuscheln, Miesmuscheln und Brot. Dazu trinken wir hervorragenden Weißwein. Was für ein Genuss!


Als sich zwei weitere Gäste an den Tisch neben uns setzen, kommen wir rasch mit ihnen ins Gespräch. Das schweizer Pärchen erzählt von ihrer Reise über die Küstenroute des Jakobsweges und außerdem von ihren zahlreichen, spannenden Reisen und Expeditionen in die Gebirgsregionen aller Welt. Die Lust auf neue Abenteuer steigt, während wir den beiden aufmerksam zuhören.

Endorphingeladen verlassen wir die Markthallen und beziehen dann unser Hotelzimmer, das man eher als Suite bezeichnen kann. Es ist hervorragend und blickt aus dem 2. Stock auf einen begrünten Innenstadtplatz.

Als nächstes betreten wir die Kathedrale und lassen den wunderbaren Innenraum auf uns wirken.

Was mich an dem Gotteshaus besonders beeindruckt ist die Tatsache, dass das Querschiff in der offenbar exakt gleichen Dimension wie das Hauptschiff gebaut wurde. Durch diese architektonische Maßnahme wird dem Zustrom an Gläubigen und Zuhörern aus allen Richtungen die gleiche Wertigkeit zugesprochen.

Wo heute diese beeindruckende Kathedrale steht, wurde im Jahr 830 nach der vermeintlichen Wiederentdeckung des Jakobusgrabes ein einfaches Gebäude errichtet. Mit zunehmendem Bekanntwerden begann man 1075 mit dem Bau der heutigen Kathedrale, die im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Stilen erweitert und verändert wurde. 2019-2020 erfolgte die letzte umfangreiche Renovierung.

Unterhalb eines unglaublich vergoldeten Schreins liegt das Grab des Apostels Jakobus - oder zumindest der Ort, an dem man es vermutet und heute anbetet. Wir stellen uns ebenfalls in die Schlage, um die Stelle zu sehen. Hier herrscht großer Andrang. Die allermeisten Menschen legen ihre Hände ritusartig auf den silbernen Schulterumhang der zentralen Apostelfigur. Ich nehme davon Abstand, da ich mit dieser Art der Anbetung nicht viel anfangen kann. Einer der zentralen Grundsätze des Juden- und Christentums ist doch, dass man Gott eben nicht angreifen kann: So sehe ich das auch und lehne daher diese Form des Kultes ab. Der Anblick ist jedenfalls sehr beeindruckend.

Nun suchen wir das Pilgerbüro auf und lassen uns hier die Compostela, die Pilgerurkunde ausstellen. Der Andrang ist groß: Heute sind bereits über 1000 Pilger angekommen, so wird es uns auf einem Bildschirm angezeigt. Die Wartezeit ist kurz, denn das Büro ist bestens organisiert. Ich zeige der Dame am zugewiesenen Schalter meine vollen Pilgerpässe und Fotos von jenen, die zuhause geblieben sind und erhalte meine Urkunde. 3.400 km steht da, und auch der Startort „Gerasdorf“ ist eingetragen.

Wir ruhen uns kurz im Hotelzimmer aus und beginnen am späteren Nachmittag mit einem Spaziergang durch die Gassen, um die Stadt kennen zu lernen. Die 2-3 stöckigen Häuser und die, um den Hügel gewundenen engen Gassen geben ein sehr schönes Städtebild ab.

Prominent auf der Anhöhe des Parque de Alameda steht ein temporär errichtetes Aussichtsrad, das mit lauter Musik beschallt wird und sich mit hoher Geschwindigkeit dreht. Das überteuerte Fahrgeschäft sieht eher aus wie eine Hochschaubahn und wird wenig genutzt. Anstatt der kurzen Fahrt spazieren wir durch den schönen Park unweit der Innenstadt und haben von hieraus einen prächtigen Blick auf die Kathedrale und die ganze Stadt Santiago de Compostela.

Auf dem Rückweg mache ich einen zufälligen Blick in einen Innenhof und bemerke, dass das Gebäude frei zugänglich ist. Vor uns liegt ein beeindruckender Innenhof, der von Arkaden umgeben ist. Das Bauwerk gehört zur Universität und beherbert vor allem die Bibliothek. Im 1. Stock sind Kunstwerke ausgestellt und für uns ergibt sich ein grandioser Ausblick auf den Hof und die Türme der dahinterliegenden Kathedrale.

Abends kehren wir in einer Tapasbar ein und kosten uns durch die, in der Vitrine ausgestellten, kleinen Speisen. Mit einem abschließenden Blick auf die Kathedrale in goldener Abendstimmung ziehen wir uns auf das Zimmer zurück und schlafen höchst zufrieden ein.

Am zweiten Tag in Santiago schlafen wir aus, frühstücken gegen halb 9 und besuchen dann die Pilgermesse in der Kathedrale. Der Gottesdienst wird auf Spanisch gehalten und während der Feier werden Besucher hinausgebeten. Es ist schwer, dem Inhalt und Ablauf der Messe auf einer Fremdsprache zu folgen und so verfalle ich in Gedanken zur Frage, was dieser spezielle Ort für mich bedeutet. Wer oder was genau wird hier gesucht, erreicht und angebetet?


Vor der Eucharistiefeier wird auf drei Sprachen darauf hingewiesen, dass die Teilnahme an der Kommunion ausschließlich getauften und gläubigen Christen gestattet ist. Als ich das höre, verkrampft sich etwas in mir. Die Vielfalt der Teilnehmenden hat sicherlich zur Folge, dass so mancher ohne diesen Hinweis glaubt, es handle sich bei der Kommunion um etwas, das man souvenierartig mitnehmen könne - doch mir gefällt die strenge der Wortwahl nicht. Außerdem fehlt mir die weltoffene Alternative für anders- oder nichtgläubige Menschen, sich segnen zu lassen. Ich wünsche mir eine offene Kirche, nicht eine Kirche der Strenge und der „kleinen Herde“.

Der Botufereima, der große Weihrauchkessel, der bis zu 60 Meter weit durch das Querschiff geschwenkt werden kann, und für den die Kathedrale bekannt ist, wird übrigens nur noch selten verwendet (glaubt man einer Randnotiz im Wegführer, dann lässt sich die „Feierlaune“ der zuständigen Geistlichen auch durch eine entsprechend hohe Spende herbeiführen…).


Beim Verlassen der Kirche weht uns kalter Nieselregen entgegen und wir suchen rasch das Museum der Kathedrale auf. Zum Pilgertarif erstehen wir Tickets für die Museumsräume und für eine geführte Tour auf den Turm. Julia gibt nie schnell auf, muss jedoch nach einiger Zeit des herumärgerns feststellen, dass der Kauf des Audioguides per Handy-App eine unlösbare Aufgabe und ein reines Ärgernis darstellt. Wie kann es sein, dass an diesem weltberühmten Ort nur spanische Informationstexte vorhanden und kein funktionierender Audioguide zu haben ist?


Unser Rundgang durch das kleine Museum und den Kreuzgang konzentriert sich demnach weniger auf die Geschichte und die Informationen zu den Exponaten, sondern eher auf die Schönheit des Gebäudes und die Ausblicke.

Im Bereich der Sakristei betreten wir einen Raum, in dem eine hohe, altarartige Vertäfelung steht. In die verzierten Aussparungen des Holzes sind wiederum aufwendige Behältnisse und geschmückte Kästchen eingesetzt, in denen Reliquien aufbewahrt werden. Der Anblick ist prachtvoll, abseits der optischen Wirkung hat dieser Raum allerdings wenig Bedeutung für mich. Ich halte das Sammeln von Reliquien und deren Anbetung für ein antiquiertes Konzept.

Am Ende der Museumsbesichtigung bestaunen wir die Bibliothek und den Kapitelsaal. Hier nehmen wir Platz und lassen die tollen Räume auf uns wirken.

Nach einer kurzen Kaffeepause finden wir uns gegen 13 Uhr wieder bei einem Seiteneingang des Kathedralskomplexes ein. Hier ist der Sammelort für den geführten Rundgang auf den Turm der Kathedrale. Leider spielt das Wetter nicht mit und weiters findet die Führung ausschließlich auf Spanisch statt. Die junge Dame gibt eine kurze unverständliche Einführung und sogleich folgen wir ihr über die steilen Stufen nach oben. Eine Türe führt ins Freie und wir staunen nicht schlecht, als wir plötzlich auf den offensichtlich neuen Steinplatten des Dachs stehen. So mancher älterer Besucher hat sichtlich Probleme mit der unwegsamen Begehung und schließlich gibt die Szenerie der Touristengruppe am Dach einfach ein abstruses Bild ab.

Statt den spanischen Ausführungen zu lauschen sehe ich mich um und mache einige Fotos. Trotz des trüben Wetters ist die Aussicht großartig und die gewaltige Dimension des Gebäudes wird spürbar.

Während das Wetter immer schlechter wird und kalter Nieselregen einsetzt, setzt die junge Frau ihre Erzählungen unbeirrt fort und ein Großteil der Gruppe drängt sich schutzsuchend an die Mauer der Türme.

Am späteren Nachmittag lasse ich meine Haare schneiden und als wir den Coffieur verlassen, scheint unerwartet die Sonne. Das freut uns so sehr, dass wir die Gelegenheit umgehend nutzen, um uns im Schrebergarten der nächsten Bar niederzulassen und Getränke zu bestellen. Die Stimmung ist wunderbar.

Im Anschluss an das kurze Sonnenbad sind wir nochmals mit unseren liebgewonnen, australischen Reisegefährten verabredet und treffen uns in einer verspielten Bar samt Aussichtsterrasse. Wir führen ein langes und angeregtes Gespräch über die Bedeutung der Reise und das Ankommen in Santiago. Ty stellt außergewöhnlich gute Fragen: einige davon regen längerfristig zu neuem Nachdenken und persönliche Betrachtung an.

In der Stadt hat sich eine wunderbare Abendstimmung eingestellt. Der Platz, der für so viele Menschen Glück und Ankunft bedeutet, strahlt in der Abendsonne. Ich lege mich am Praza do Obraoido, gegenüber der mächtigen Kathedralsfassade, auf den Boden und denke über diesen besonderen Ort nach. Am Ziel zu sein, bedeutet einen Moment der umfassenden Zufriedenheit, ein kurzer Augenblick des Innehaltens und der Zwischenbilanz zu erleben.


Schaue ich in die Gesichter der ankommenden Pilger, so ist jedem ein inneres Glück anzusehen; jene die das Ziel erreichen, leuchten beinahe.

Das Ziel stellt den Abschluss einer Reise oder sogar einer Lebensphase dar und ruft am nächsten Tag umgehend die Frage auf: Quo vadis? Wohin als Nächstes?


Heute aber genieße ich es hier zu sein, ziehe Bilanz, darf stolz sein, rasten und gemeinsam dürfen wir auch ein bisschen feiern.


Julia lädt mich nachträglich anlässlich meines Geburtstags und außerdem zur Feier der Ankunft auf ein hervorragendes Abendessen ein. Wir trinken Wein, lachen und genießen den Abend.

Als wir den Weg zum Hotel antreten ist es Mitternacht. Von weitem hören wir Musik, folgen dem Gehör und finden eine traditionsreiche Musikgruppe unterhalb der Arkaden, die gegenüber der Kathedrale zu finden sind. Zahlreiche Zuhörer haben sich in ausgelassener und guter Stimmung versammelt, singen mit und klatschen. Die Musik kann besondere zu außergewöhnlichen Momenten machen, versprüht Feierlaune und Pathos.


Vor allem aber lässt uns die Musik „etwas“ spüren, ruft Emotion hervor. Mancher sagt, der Genuss und das Teilen von Musik komme einem Gottesbeweis nahe.

Ich bin in Sankt Jakob am campus stellae, dem Feld der Sterne, angekommen.


Mehr als ich es erlebt habe, habe ich es gespürt; und dieses Gefühl werde ich nie vergessen.


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